Es ist Vorsicht geboten. Bei der Hälfte aller importierten Honige ist billiger Zuckersirup beigemischt. Es betrifft hauptsächlich die Einfuhren aus China, der Türkei und Großbritannien.
Betrug aufgedeckt: in der EU sind Honig-Importe zu 46 Prozent gepanscht
Ein von der Europäischen Union beauftragtes Labor sollte mit modernen Methoden 320 Honigproben untersuchen. Das Ergebnis dazu ist erschreckend. In 46% der Proben konnte festgestellt werden das mit billigen Zuckersirupen der Honig verfälscht war. Unter anderem konnte festgestellt werden das Sirup aus Weizen, Reis oder Zuckerrüben dem Honig beigemischt wurde.
Nach EU-Recht ist das ein klarer Verstoß und verboten!
Es gilt:
Honig muss als Naturprodukt rein und frei von anderen Stoffen sein. Selbst zugesetztes Wasser hat im Honig nichts zu suchen! Stoffe die das Volumen erhöhen sind verboten.
Gepanschter Honig ist Betrug am Endverbraucher
Wer sich sein billig im Supermarkt gekauftes Glas Honig schon einmal etwas genauer angeschaut hat, wird festgestellt haben das der Honig von überall herstammen kann. Der Satz „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ sagt eigentlich alles.
Fälscher haben in der Vergangenheit Honige mit Zuckersirupen aus Maisstärke oder auch Zuckerrohr getreckt. Heutzutage sind die Honig-Panscher dazu übergegangen hauptsächlich Zuckersirupe aus Reis, Weizen oder Zuckerrüben für ihren Betrug zu verwenden. Ein Betrug der von den meisten Laboren technisch nicht entdeckt werden kann.
Den Imkern macht der gepaschnte Honig schwer zu schaffen
Gepanschte Honige sind allerdings nicht nur ein Problem für die Endverbraucher, weil sie mit dem gefälschten Honig betrogen werden, sondern auch für die einheimischen Imker. Mit den billigen, mit Reissirup oder Zuckerrohrsirup gestreckten Honigen kann der einheimische, regionale Imker nicht mithalten. Das Streckungsmittel Reissirup bekommt man schon für 40 bis 60 Cent pro kg.
Der so gestreckte Honig kann um ein Vielfaches billiger angeboten werden bzw. verkauft werden. Der einheimische Imker hat somit das Nachsehen und einen erheblichen Wettbewerbsnachteil.
Zudem darf man dabei nicht vergessen, das die einheimische Imkerei einen riesigen Anteil an der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen hat. Diese wichtige Aufgabe der heimischen Bienen wird sehr häufig unterschätzt.
Fazit:
Durch gepanschten Honig werden die Konsumenten betrogen und den einheimischen Imkern wird es sehr schwer gemacht ein hochwertiges Naturprodukt herzustellen. Vielleicht achten Sie beim nächsten Kauf im Supermarkt auf den Hinweis “ Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ und lassen den Honig lieber im Regal. Viele Supermärkte haben in ihren Regalen auch Honige von regionalen Imkern. Der ist zwar etwas teurer, dafür aber ein hochwertiges Naturprodukt und Sie unterstützen die einheimischen Imker, die einen großen Beitrag zum Naturschutz leisten. Denken Sie auch an die Bestäubungsleistung, die unsere Bienen leisten.
Am besten Sie kaufen Ihren Honig direkt beim Imker. Sicherlich finden Sie auch einen ganz in Ihrer Nähe.
Honig kann man importieren, Bestäubungsleistung nicht!
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