Bienen existieren auf der Erde schon seit vielen Millionen Jahren. Dies belegen Funde von versteinerten Bienen. Immer wieder werden Bienen in Bernsteinen entdeckt. Es ist schwer zu sagen, wann genau die Menschen den Honig für sich entdeckt haben.

Sicherlich lebten die Bienen lange auf der Erde, bevor die Menschen damit begannen, den Honig zu sammeln. Es ist aber belegt, dass der Honig den Menschen schon seit Jahrtausenden begleitet. Früher war er sehr kostbar und diente als Opfergabe, Medizin und sogar als Währung.

Cuevas de la Araña

Honig wird seit ca. 9000 Jahren vom Menschen geerntet

Malereien in Höhlen, die von Kunsthistorikern auf ein Alter von 9000 Jahre geschätzt werden, zeigen Menschen, die Honig ernten. Die bekannteste Darstellung eines Menschen, der Honig erntet, wurde in der Höhle Cuevas de la Araña in Spanien gefunden. Deutlich sind die Bienen und der Bienenkorb auf der Abbildung zu erkennen.

Die Höhle befindet sich in der Nähe von Valencia und kann besichtigt werden. Auch die Inder schätzen seit sehr langer Zeit den Honig als Gabe bei religiösen Ritualen. Die Ägypter gaben Honigtöpfe auch als Grabgabe bei und wurde als Speise der Götter bezeichnet. Die ägyptischen Prinzessinnen sollen mit dem Honig auch ihre Haut gepflegt und in Milch und Honig gebadet haben.

Darüber hinaus sollte das Leben verlängern und galt als Quelle der Gesundheit und wichtiges Heilmittel. Der bekannte griechische Arzt Hippokrates verabreichte 400 v. Chr. Honig seinen Patienten, um Fieber zu senken oder ihre Vitalität und Abwehrkraft zu steigern. Die heilende Wirkung verdankt der Honig seinen 245 natürlichen Inhaltsstoffen.

Darunter befinden sich wichtige Vitamine, Enzyme und Spurenelemente, die eine gesundheitsförderliche Wirkung haben. Hochwertige Honige können so zahlreiche Beschwerden lindern. Die antibakteriellen Eigenschaften stärken den Körper und entlasten das Immunsystem.

Bienenhaltung entstand im vorderen Orient

Die Haltung von Bienen begann vermutlich 7000 v. Chr. in der heutigen Türkei. Im Mittelalter war Honig besonders als Bestandteil eines Heilmittels aus Essig und Honig beliebt. Der saure Honig wurde zu einem dicken Sirup eingekocht und an Kranke verabreicht.

Honig als Heilmittel

Die griechischen Ärzte setzten den Honig als Heilmittel bei bakteriellen Infektionen, Erkältungen, Magenbeschwerden und Pilzbefall an. Es ist zudem bekannt, dass die Teilnehmer der Olympischen Spielen ihre Leistungen verbessert haben, indem sie vor den Wettkämpfen Honigwasser zu sich nahmen. Aus diesem Grund bezahlten die Menschen früher sehr viel für einen Honigtopf und war ein seltenes, kostbares Gut.

Der Schutzpatron der Imker

Der Heilige Ambrosius von Mailand, der im Jahre 339 nach Christus geboren wurde, ist Schutzpatron der Imker und Karl der Große setzte sich dafür ein, dass jeder Gutshof einen Bienenstock hat. In dieser Zeit wurde der Honig mehr Menschen zugänglich und dann auch als Süßungsmittel eingesetzt. Über viele Jahrhunderte hinweg war der Honig der wichtigste Süßstoff, bis die Menschen begannen, Zucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr zu gewinnen.

Entwicklung Bienenhaltung

Selbstverständlich hat sich die Honigernte und Verarbeitung mit der Zeit immer weiter entwickelt. Viele Honigspezialitäten, die es früher nicht gab, erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Heutzutage gilt Honig als gesundes Nahrungsmittel, welches vorwiegend als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee oder zum Backen genutzt wird. Er ist eine gesunde Alternative zu weißem Zucker und kann die Gesundheit positiv beeinflussen.