Der cremige Honig enthält im Vergleich zu dem flüssigen Honig einen höheren Traubenzuckergehalt. Honig ist ein reines Naturprodukt und besteht vorwiegend aus den Bestandteilen Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose). Durch den Traubenzucker kristallisiert der Honig und wird härter und körniger.

Da der Honig ein natürliches Produkt ist, unterscheiden sich die Anteile an Glucose und Fructose je nach Imker und Honigsorte. Akazienhonig hat beispielsweise einen sehr hohen Traubenzuckergehalt und wird aus diesem Grund häufig zu Cremehonig weiter verarbeitet. Grundsätzlich wird jeder Honig durch das Schleudern zunächst flüssig und kristallisiert erst anschließend.

Was passiert nachdem schleudern der Honige

Nach dem Schleudern wird der Honig gesiebt und in geeigneten Gefäßen gelagert. Anschließend hängt es von dem Traubenzuckergehalt ab, wie lange der Honig dann flüssig bleibt. Vor allem Akazien-, Tannen- und Waldhonige enthalten sehr viel Fruchtzucker und kristallisieren nur sehr langsam.

Zum Beispiel bei einem Akazienhonig, mit seinem hohen Fruktose Gehalt, kann es bis zu 12 Monate dauern, bis er anfängt zu kristallisieren und härter wird.

Viel Blütenhonige fangen bereits nach 7 Tagen an zu kristallisieren. Dazu gehören zum Beispiel: Raps-, Löwenzahn und Lindenhonig.

Für die Herstellung von Cremehonig werden die körnigen Kristalle des Fruchtzuckers nach der Aushärtung durch langsames und sorgfältiges Rühren zerrieben. Viele Imker nutzen für das Rühren einen Honigrührer. Der Honig wird in der Regel mehrmals täglich für fünf bis acht Minuten durchgerührt.

Obwohl der cremige Honig einige Vorteile bietet, ist Flüssighonig im Handel beliebter. Cremehonig ist zwar oft farblich weniger ansprechend, aber dafür wird er mit weniger Wärme behandelt. Dadurch bleiben viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten.

Darüber hinaus ist er sehr streichfähig und daher vor allem für Kinder geeignet. Allerdings ist es wichtig, den Honig nicht zu warm zu lagern, damit sich auf der Oberfläche keine flüssige Schicht bildet. Am besten steht Honig dunkel, trocken und kühl.

Ob cremig oder flüssig, Honig ist sehr gesundheitsförderlich, sie enthalten viele wichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.

Wenn Honig nicht kristallisiert

Die Konsistenz des Honigs bleibt also nicht immer gleich, sondern variiert, je nachdem, wie alt der Honig ist. Allerdings ist es kein gutes Zeichen, wenn der Honig auch nach 12 Monaten noch nicht anfängt zu kristallisieren, weil er dann oft mit einer Druckfiltration behandelt wurde. Einem Honig, der anscheinend nie aushärtet, wurden oft organische Bestandteile wie Pollen künstlich entzogen, um die Kristallisation hinauszuzögern oder gar langfristig zu verhindern.

Bei der Druckfiltration werden die Teile entfernt, die dazu führen, dass der Honig härter wird. Durch die Filtration werden wichtige gesunde Inhaltsstoffe des Honigs wie Enzyme, Inhibine sowie viele Eiweißstoffe zerstört. Ewig flüssiger Honig ist daher keineswegs gesünder als naturbelassener Honig.