Nein, Honig ist zwar gesund, aber nicht für Säuglinge. In Deutschland wird dringend davon abgeraten, Kleinkindern unter einem Jahr Honig zu geben. Es gibt eine seltene, aber sehr ernste Krankheit, die durch Bakterien im Honig ausgelöst werden kann, den Säuglingsbotulismus.

Honig aus dem Glas: Tabu für Säuglinge

Somit ist das Süßen mit Honig in der Säuglingsernährung nicht erlaubt. Für Kleinkinder unter 12 Monaten ist roher Honig im Tee oder im Brei Tabu. Der Darm des Säuglings kann von dem Bakterium Clostridium botulinum befallen werden, das sich in dem Honig befindet.

Wenn die Sporen dann im Magen keimen, produzieren sie ein gefährliches Gift, welches die Muskeln lähmt. Im schlimmsten Fall wird dann die Atem- und Schluckmuskulatur befallen und dies kann sogar zum Tode führen. Auch unter Beachtung aller Hygienevorschriften können Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum im Honig vorkommen.

Dies können die Imker leider nicht verhindern. Die Bakterien stammen aus den Pollen oder dem Verdauungstrakt der Honigbiene, aber auch Staub und Erde kommen als Übertrager in Betracht. Für das Süßen von Babynahrung bieten sich als Alternative zu Honig vor allem Agavendicksaft, Ahornsirup, Reissirup sowie Kokosblütenzucker an.

Noch gesünder ist das Süßen mit einer Banane oder anderem süßen Obst, da dies besonders natürlich ist. Kinder gewöhnen sich an die natürliche Süße sehr gut und benötigen dann keine zusätzlichen Süßungsmittel.

Honig in fertiger Babynahrung

Fertige Babynahrung wie Breie und Kekse können aber mit Honig gesüßt werden, da diese Produkte behandelt werden müssen. Durch das Erhitzen sterben die Bakterien ab. Fertignahrung mit Honig gilt daher in Europa als bedenkenlos und darf in den Verkauf.

Kinder, die älter als ein Jahr sind und Erwachsene werden von dem Bakterium generell nicht bedroht, da die Darmflora stabiler ist. Eine stabile Darmflora verhindert das Keimen der Bakterien. Dadurch kann das Clostridium botulinum keine Giftstoffe bilden.