Durch die fleißige Sammelarbeit der Bienen entsteht der leckere Honig. Jedes Jahr konsumieren die Deutschen durchschnittlich 1000 g Honig. Für den Nachschub sorgen dann die über 1 Million Bienenvölker.

Für jedes Glas Honig unternimmt eine Biene rund 40.000 Ausflüge. Eine Honigbiene sammelt für 500 g Honig Pollen aus rund zwei Millionen Blüten. Ein Bienenvolk erwirtschaftet zwischen 20 und 50 kg Honig im Jahr. Dabei legen die Bienen Distanzen von bis 50 Kilometern zurück.

Imker und ihre Bienenvölker

In Deutschland betreuen über 150 000 Imker die 1 Million Bienenvölker. Viele Imker betreiben das Handwerk allerdings eher als Hobby, es ist schwierig, nur von der Honigwirtschaft zu leben, da die Sammelmengen verhältnismäßig gering ausfallen. Die Bienen benötigen den Honig natürlich auch als Nahrung.

Die meisten Imker betreuen weniger als 20 Völker. Nur ein Prozent aller Imker hat mehr Bienenvölker und betreibt die Imkerei als Haupteinnahmequelle. Ein Drittel des Honigverbrauchs der Deutschen stammt aus der Heimat. Große Teile des Honigs werden importiert. Der Honig wird vor allem aus Mexiko, Argentinien und der Ukraine eingeführt.

Wie entsteht Honig?

Honig besteht aus Nektar, dem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt von Insekten. Die Bienen sammeln den Nektar mit dem Rüssel auf und lagern ihn in der Honigblase. Zurück im Bienenstock gibt die Honigbiene dann den Inhalt der Blase an die Stockbienen ab.

Die Stockbienen vermischen den Nektar mit Mineralien, Enzymen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen und reduzieren den Wassergehalt. Der eingedickte Nektar wird anschließend in eine leere Wabe getragen und dann durch Fächeln mit den Flügeln enthaltenes Wasser verdunstet.

Der getrocknete Honig wird nach dem Wasserentzug in die Lagerzellen transportiert und mit Wachs verschlossen. Durch den geringen Wassergehalt ist der Honig dann lagerfähig, weil er nicht gären kann.

Die Honiggewinnung

Der Imker sammelt dann zur Erntezeit die Lagerzellen. Der Honig wird nach der Ernte durch Schleudern in einer Zentrifuge von den Waben und dem Wachs getrennt. Anschließend wird der flüssige Honig gesiebt, um die übrigen Wachsteilchen herauszufiltern.

Vor dem Verkauf muss der Honig mehrere Tage lang immer wieder gerührt werden. Dann wird er unter Hygienevorschriften in Gläser abgefüllt. Nach dem Abfüllen hat der Honig ein Haltbarkeitsdatum von 24 Monaten, aber in der Regel bleibt er sehr viel länger verzehrbar, da er durch den hohen Zuckergehalt und den niedrigen Wassergehalt nicht schlecht wird.